Ordrup
1894 -
Kopenhagen
1967
Der Däne Poul Henningsen studiert 1911-14 in Kopenhagen an der Tekniske Skole, danach 1915-17 Architektur an der Polyteknisk Laeranstalt. Ab 1920 ist er als freier Architekt tätig, zudem arbeitet er als Journalist für zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen. 1924 fertigt Poul Henningsen eine Tischleuchte mit drei Lampenschirmen aus opakem Glas, die kein grelles, sondern ein warmes und weiches Licht ausstrahlt. Daraus entsteht eine ganze Serie von Tisch- und Hängeleuchten, die von der dänischen Firma Louis Poul hergestellt werden und mit denen Poul Henningsen international bekannt wird. Die erste Leuchte seiner "PH"-Serie wird 1925 auf der "Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes" in Paris gezeigt und begeistert aufgenommen.
Ab Mitte der 1920er Jahre werden die Leuchten mit großem Erfolg in die ganze Welt verkauft, besonders beliebt werden Poul Henningsens Leuchten in Deutschland. 1927-28 entwirft Poul Henningsen die Hänge-Leuchte "PH Septima", die zu den ursprünglichen drei schalenförmigen Lampenschirmen weitere vier Diffusoren erhält. Der oberste Lampenschirm ist dabei aus Messing, die sechs übrigen aus sandgestrahltem, mattiertem Klarglas. 1957 entwirft Poul Henningsen für den Architekt Charles Gjerrild die Hänge-Leuchte "PH Louvre", mit dreizehn konzentrisch angeordneten Metallschirmen, die das Licht nach allen Seiten streuen. Von 1958 ist die Hänge-Leuchte "PH Snowball" mit acht Aluminiumschirmen. Eine zum ursprünglichen Entwurf freiere Gestaltung findet Poul Henningsen mit der Hängeleuchte "PH Artischoke" von 1957. Die Glühbirne ist schuppenförmig von Kupferplatten als Reflektoren umgeben, die Lampe ähnelt so einem Tannenzapfen oder einer Artischoke.
Bis zu seinem Tod im Jahr 1967 entwirft Poul Henningsen über 100 Leuchtendesigns der "PH"-Serie, die alle auf der ursprünglichen Idee von mehreren Schirmen und Diffusoren für warmes, gestreutes Licht basieren.
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